Epiphytisch wachsende Orchideen

Epiphytisch wachsende Orchideen sind eine besondere Art von Orchideen, die auch als Aufsitzerpflanzen bezeichnet werden. Sie wachsen in den Tropen auf Bäumen und Sträuchern, da der Boden dort zu wenig Licht bietet. Um sich an die luftige Umgebung anzupassen, haben sie sich auf vielfältige Weise angepasst. Dazu gehören Luftwurzeln, die als Befestigungsorgan dienen, eine besondere Verträglichkeit von hohen Temperaturen durch Sukkulenz und Speicherorgane.

Um Epiphyten zu pflegen, können sie aufgebunden auf Holz- oder Aststücken, in Holz oder Kunststoffkörbchen gepflanzt werden. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Umgebung tropische Verhältnisse bietet, was Luft, Licht, Luftfeuchtigkeit und Temperatur angeht. Dies ist nur im Gewächshaus oder in vergleichbaren Kulturräumen möglich.

Bei der Pflege im Topf, ob auf der Fensterbank, im Gewächshaus oder Wintergarten, muss das Pflanzsubstrat die epiphytische Umgebung ersetzen. Es muss immer besonders locker und luftreich sein, damit die Orchideenwurzeln die luftreiche Atmosphäre erhalten. Schmieriges, veralgtes, mit Moosen besetzte Erde ist ein Zeichen für Luftmangel im Substrat. Weiches Gießwasser mit nur geringem Salzgehalt ist zur Pflege der Epiphyten ebenso nötig, wie besonders viel Frischluft in der Umgebung.

Die meisten Epiphyten gehören zu den Bulben-Orchideen. Sie benötigen eine Ruhezeit, in der sie ungünstige Lebensbedingungen überdauern. Die Ruhephase dauert, unabhängig von der Jahreszeit, bis zum Neutrieb, also bis zu neuen Wachstum. Manche Orchideen ruhen fünf Monate, andere nur drei bis vier Wochen. Um die Ruhephase zu überdauern, benötigen die Orchideen eine besonders luftreiche Umgebung, die sie nur in einem Gewächshaus oder in vergleichbaren Kulturräumen erhalten können.